… die 1971er Konzerte.
Frankfurt am Main, Kongreßhalle/Messegelände, 13. September 1971
Die Kongreßhalle wurde in den Jahren 1950/51 erbaut und bot je nach Veranstaltung bis zu 2.000 Personen Platz. Genutzt wurde die Halle als Tagungs-, Konzert- und Ausstellungshalle. Dem Nutzungsende 1993 folgte ein Jahr später der Abriss. Der Nachfolgebau ist das heutige Congress Center Messe.
Zum besseren Verständnis: Die Kongreßhalle war ein eigenständiges Gebäude rechts neben der Festhalle.
– Foto oben: Kongreßhalle
– Foto unten: Festhalle (rotes Gebäude), Kongreßhalle (weißes Gebäude, am rechten Blidrand sieht man die hintere linke Ecke).
Konzertveranstalter der Deutschland-Konzerte war die Agentur Lippmann+Rau aus Frankfurt am Main.
CCR spielten am Montag den 13. September 1971 zwei Konzerte nacheinander, um 18:30 Uhr und um 21:30 Uhr.
(West-) Berlin, Deutschlandhalle, 16. September 1971
Die Deutschlandhalle in Berlin wurde nach ihrer Zerstörung im 2. Weltkrieg in den 50er Jahren wieder aufgebaut.
Die Halle lag am Messedamm im sogenannten Westend der Stadt; im Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf.
Je nach Nutzung der Halle fanden 10.000 bis 16.000 Besucher Platz. Die Deutschlandhalle zählte ihrerzeit zu den größten Arenen der Welt.
Neben dem Konzertplakat gab es auch mindestens zwei unterschiedliche Eintrittskarten für das Konzert.
Im Vorprogramm trat Tony Joe White auf.
Interessant: Der Sender-Freies-Berlin, SFB, sendete in seinem Radioprogramm live ein einstündiges Interview mit Fogerty, Cook und Clifford.
Vom Konzert in der Berliner Deutschlandhalle sind Audioaufnahmen bekannt.
Hamburg, Ernst-Merck-Halle, 17. September 1971
Die Ernst-Merck-Halle in Hamburg wurde in den Jahren von 1950 bis 1986 als Ausstellungs- und Veranstaltungshalle genutzt.
Das Fassungsvermögen reichte bis 6.000 Besucher.
Zu Gunsten der Erweiterung des Messegeländes wurde die Halle 1986 abgerissen.
Billiger Start mit CCR
Die Hamburger Pop-Konzert-Saison beginnt mit einem Donnerschlag: Am Freitag, 17. September, gastieren in der Ernst-Merck-Halle John Fogerty, Stu Cook und Doug Clifford, die in der internationalen Pop-Szene als „CCR“ oder „Creedence Clearwater Revival“ mehr als nur einen guten Namen haben. Zur Zeit stürmen sie die Hitparaden mit „Sweet Hitch-Hiker“, ihrer elften Single, für die sie sich sicher bald eine Auszeichnung in den Trophäenschrank hängen dürfen.
Und davon haben die Mannen der „CCR“ schon mehr als genug. Unter anderem: Mehrere Goldene Schallplatten, einige Ehrenscheiben aus Platin, sie wurden mehrfach als „beste internationale Gruppe“ bezeichnet.
Gründe genug, sich für den Auftritt der „CCR“ in Hamburg etwas einfallen zu lassen. Am grünen Tisch wurde zwischen der Konzertdirektion und der Box-Leser ausgehandelt: „CCR“-Fans, die in den Vorverkaufsstellen Mönckebergstraße oder Gänsemarkt Karten für das Konzert kaufen wollen, sparen viel Geld. Gegen Vorlage dieses Artikels oder des Abendblatt-Abo-Passes gibt es ab Montag, 6. September, die 12-Mark-Karten für ganze acht Deutsche Märker.
<Hamburger Abendblatt, 04./05.09.1971>
Eine der preislich reduzierten Eintrittskarten.
Audioaufnahmen von dem Hamburger Konzert sind nicht bekannt.
Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt …
Für die Deutschland-Konzerten 1971 in Frankfurt, Berlin und Hamburg wurden zu Werbezwecken 50.000 Plakate, 20.000 Taschentücher und 200.000 Aufkleber hergestellt und verteilt.
Alle vier Konzerte waren ausverkauft.
Hier endet die Vorschau.
Zur Fortsetzung des Themas CCR IN DEUTSCHLAND lade ich jeden herzlich ein, der etwas dazu beitragen kann. Zeitungsberichte, Konzertplakate, Konzertfotos und dgl. mehr sind willkommen.
Quellennachweise: Der Spiegel, Die Zeit, Peter Koers (Rocking All Over The World), Hank Bordowitz (Bad Moon Rising – The Unofficial History of CCR),
RRR RealRockRecords, Rock In Berlin, setlist.fm.
Besonderen Dank für die Mithilfe und Unterstützung an Dirk Jacob., Hans-Günter Fracke., Ivo Maier, Konrad Mallison, Peter Kerwien, Thomas Pfeifer, Uli Homan und Werner Pett.
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