CREEDENCE & FOGERTY – MEINE KONZERTBESUCHE

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Stand 01.10.2024 / VÖ 01.12.2020

Meine musikalischen Helden noch in ihrer ursprünglichen Besetzung als Creedence Clearwater Revival zusammen live auf der Bühne zu sehen war mir leider nicht vergönnt. Die Band trennte sich im Herbst 1972.

Alle vier Bandmitglieder machten weiter Musik und so ergab sich ab Mitte der 90er Jahre die Möglichkeit Konzerte mit John Fogerty (als Solo-Künstler mit Begleitband) sowie Doug Clifford und Stu Cook (mit ihrer gerade neu gegründeten Band Creedence Clearwater Revisited) zu besuchen.
Tom Fogerty, der vierte im Bunde, verstarb 1990.

In der Zeit von 1996 bis 2019 besuchte ich
– 23 John Fogerty Konzerte
– 5 Creedence Clearwater Revisited Konzerte
dazu kommen verschiedene Einladungen wie zum
– Soundcheck / Meet & Greet / Pressetermin
und leider auch die eine und andere Pleite.

Nachfolgend die chronologische Abfolge ein kurzer Rückblick zu den besuchten CCRevisited- und Fogerty-Konzerte.

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08.06.1996
CREEDENCE CLEARWATER REVISITED, D-Bayreuth, Oberfrankenhalle

Was tut man nicht Verrücktes um zwei ehemalige Gründungsmitlieder und Musiker seiner Lieblingsband Creedence Clearwater Revival einmal live auf der Bühne zu sehen. Stu Cook und Doug Clifford spielten mit ihrer neuen Band in Bayreuth. Dass hieß für mich dafür eine Anfahrt von 497 Kilometeren zu bewältigen. Zwischenstopp in Nürnberg. Peter K. und Robert A. stiegen zu. Auf dem letzten Teilstück nach Bayreuth bemerkten wir, dass wir die Tickets vergessen hatten. Wieder zurück und Tickets holen. Der Zeitverlust von gut einer Stunde war am Ende aber echt Gold wert. Wir kamen zeitgleich mit dem Tourbus von CCRevisited auf dem Parkplatz an. Die Band stieg aus. Eine kurze Begrüßung, Autogramme. Die Band verschwand in den Räumen der Oberfrankenhalle. Pause. Stu und Doug kamen etwa später wieder raus und brachten eine Stunde Zeit mit. Zeit um Vieles zu besprechen, auch was sich um rund um die Aufnahme in die Rock’n’Roll Hall of Fame abgespielt hatte. In dieser Stunde wurden auch viele Fotos gemacht.
In einer kleinen Botschaft schrieb Stu: „I’m very happy that CCR fans in Europe are welcoming the „Revisited“ band. The fact that this music still lives is a tribute to all our fans everywhere. Thank you. Stu & Doug.“
Anschließend luden Stu und Doug uns zum Soundcheck ein. Dabei spielten sie auch „The Last Time“ von den Stones.
Mann oh Mann, was ging hier ab?

CCR Revisited, da waren Stu Cook, Doug Clifford und ihre neuen Mitstreiter John Tristao (Gesang), Elliot Easton (Leadgitarre) und Steve Gunnar (Gitarre, Keyboard). Vom 90-minütigen Konzert gibt es einen kompletten Audiomitschnitt.

Ihre Setliste für diesen Abend begann mit Born On The Bayou und Green River. Es folgten Lodi, Commotion, Who’ll Stop The Rain, Suzie Q., Hey Tonight, Long As I Can See The Light. Down On The Corner, Lookin‘ Out My Back Door, Tombstone Shadow, It Came Out Of The Sky, I Heard It Through The Grapevine, Bootleg, The Midnight Special, Bad Moon Rising, Proud Mary, I Put A Spell On You, Fortunate Son, Have You Ever Seen The Rain, Travelin‘ Band, Run Through The Jungle und Up Around The Bend.

„Ein Remake der Extraklasse“ titelte der Nordbayerische Kurier in seiner Montagsausgabe. Über 5.000 Besuchern im Alter von 10 bis 50 Jahren. Mit Born On The Bayou und Green River legte die nun fünfköpfige Band mit den Ur-CCRlern Stu Cook und Doug Clifford traditionell los. Da war’s 21 Uhr. Sie spielten alle Klassiker, Hit auf Hit, und trieben so das Publikum von einem Stimmungshoch zum Nächsten. Lauter und härter als früher, aber auch feiner und klarer als früher, keine übertönenden Geräusche, kein Brei. Auch gesanglich macht der Fogerty-Ersatzmann seine Sache gut und verblüffte seine Zweifler.
Alt und Jung gingen beseelt nach Hause.
Bayreuth war das achte und letzte Konzert der 1996er Deutschland-Tour.


27.06.1997
JOHN FOGERTY, D-Hamburg, Grünspan

Ein Konzert in erster Linie für die Medien. Es gab nur einen geringen Anteil an Tickets im öffentlichen Verkauf. Dank meiner Verbindung zu Peter K. hatte er für mich ein Ticket bereits reserviert. Den Chef und musikalischen Kopf meiner Lieblingsband einmal live zu sehen, was gäbe es Schöneres?
Die Situation war sehr kurzfristig und stressbehaftet. Die Konflikte zwischen Beruf und dem Event ließen sich nach einigen Gesprächen lösen, erzeugten in meinem Körper aber ungewohnte und ungewollte Symtome. Eine Spritze beim eiligen Arztbesuch gab mir dann den Rest. Eine Woche Krankenstand. – Nichts wurde es mit diesem Konzertbesuch.
Ein schwacher Trost sind hier die bekannten Audioaufnahmen des Konzertes.


23.10.1997
JOHN FOGERTY, D-Offenbach, Stadthalle

Nach mehreren Promotionauftritten Fogertys wurden fünf Konzertdaten in Europa bekannt gegeben, drei davon in Deutschland. Mit dem Ticket für das Konzert in der Offenbacher Stadthalle in der Hand freute ich mich auf den großen Tag John Fogerty, dessen Musik ich seit über 30 Jahre hörte, erstmals live zu erleben.
Jedoch passte etwas zwischen den Veranstaltern und dem Management von Fogerty nicht, sodass die Verträge am Schluß nicht zustande kamen und alle Konzerte in Europa abgesagt wurden.
Wieder nichts. Oder doch: Vom geplanten Konzert in Berlin habe ich ein Plakat.


20.06.1998
CREEDENCE CLEARWATER REVISITED, D-Offenbach, Stadthalle

Das Warten einiger Fans wurde belohnt. Nach Eintreffen der Band nahm sich Doug wieder ausreichend Zeit für die Fans, stellte sich bereitwillig für Fotos und gab Autogramme. Nach dem Konzert hatte ich mit meinem „After Show“ Pass die Gelegenheit Stu und Doug erneut zu treffen. Auch Gunnar war dabei. Im Gespräch erzählte er mir, dass er in der Schule Deutsch lernte. In der nun deutschsprachigen Unterhaltung verriet er mir, dass seine Deutsch-Kenntnisse leider nicht gefragt seien, im Alltag brauche er mehr die spanische Sprache. Da musste ich dann passen und wir setzten die Unterhaltung in Englisch fort.

Die lokale Presse schrieb von einer „Denkwürdigen Wiedergeburt“. In der leidlich gefüllten Offenbacher Stadthalle spielte die Kultband CCR alle Hits in einer perfekten Reproduktion. Tristao passe mit seiner rauhen Stimme gut dazu; auch Easton sei mit seinem teils improvisierten Gitarrenspiel sei eine Bereicherung für die Band.


24.06.1998
CREEDENCE CLEARWATER REVISITED, D-Nürnberg, Serenadenhof

Nürnberg, dass hieß schon wieder 400 Kilometer (einfach) fahren.
Der Serenadenhof, ein Platz unter freiem Himmel, ist in einem der beiden südlichen Kopfbauten der Anlage des ehemaligen Reichsparteitagsgelände (1933-1938, NSDAP) gelegen. Das einzigartige Ambiente des Innenhofes; das Mauerwerk aus Zieglestein, vielem Grün rundum und einer Überdachung aus Segeltuch, bietet für 1.000 Besuchern Platz.
Peter K. mußte wegen den hohen sommerlichen Temperaturen passen. Mit von der Partie waren Helmut A. und Ingrid. Unsere Akkreditierung auf der Gästeliste konnte man nicht finden. Nach dem Konzert begehrten wir ohne den notwendigen Ausweis Einlass zu einem Treffen mit der Band. Wir trafen Doug und Stu. Von Doug bekam ich einen Drumstick mit Widmung. Auf einem Konzertposter des Abends konnte ich zunächst vier Autogramme sammeln. Elliot fehlte noch. Welch ein Glück, die Ehefrau von Stu brachte mich zum Tourbus und so konnte Elliot das Poster auch noch signieren.

Auch wenn kein Bericht der lokalen Presse zu finden war, die 90 Minuten des Konzertes sind schnell erzählt. Von meinem Platz in der ersten Reihe konnte ich alles bestens sehen. Ein Blick zurück zeigte mir, dass viele Leute kamen und sich im Innenhof dicht an dicht drängten. Zum Konzert vier Tage zuvor gab es eine Veränderung, CCREV spielten Molina. Man verlor jegliches Zeitgefühl und merkte nicht wie schnell doch 90 Minuten vorbei waren.
Ein perfektes Konzert, ein perfekter Abend in einer perfekten Location.


04.09.1998
JOHN FOGERTY, S-Malmö, Baltiska Hallen

Der Traum ein John-Fogerty-Konzert zu besuchen wurde wahr. Sogar zwei Konzerte an zwei aufeinander folgenden Tagen. Mit 1.100 Kilometern (one way) war die erste Etappe nach Malmö geschafft. Wir fuhren mit zwei Autos fuhren. Zur Besetzung gehörten Helmut und Ingrid A., Silke D., Helmut R., Anja K..
Da alles nach Plan lief, konnten wir rechtzeitig vor der Halle sein.
Mit befreundeten Fans aus Belgien und den Niederlanden bezogen wir Position, um mit etwas Glück den Star des Abends zu treffen. Plötzlich rauschte ein Van an uns vorbei, wir rannten hinterher und konnten John (in Begleitung seines Bruders Bob) am hinteren Halleneingang stellen. Autogramme, Fotos, Smalltalk.
Keinen Vorteil brachte uns, dass wir auf der Gästeliste von Lizette, der Sängerin des Vorprogammes, standen.
Als Souvenir konnte ich eins der letzten Konzertplakate ergattern.

Die Bandbesetzung neben John Fogerty: Bob Glaub (Bass), Johnny Lee Schell (Gitarre), Michael Canipe (Gitarre) und Michael Cartellone (Schlagzeug).

Eine gute Show, jedoch viel zu früh für eine Wiederholung, da Fogerty im letzten Jahr mit diesem Programm an gleicher Stelle auftrat, schrieb das Aftonbladet. Weiter verglich das Blatt Fogerty mit einer Ketchupflasche: jahrelang kommt gar nichts, kein Ton, kein Konzert – und dann alles auf einmal, mehr als man eigentlich will: ein neues Album, plus ein Live-Album und gefühlt viel zu viele Konzerte in Schweden. An diesem Abend eine einwandfreie Unterhaltungsshow, aber eben auch eine Kopie der Show im letzten Jahr.
Der Schreiber des Expressen sah Negatives, wie den Abklatsch aus dem letztem Jahr, samt der Bühnendekoration. Da halfen auch gespielte 29 Titel am Ende des Tages wenig. Aber er sah auch Positives: Die 4.200 Tickets für das Konzert waren in weniger als zwei Tagen ausverkauft. Nirgendwo auf der Welt gäbe es eine derartige Dichte an Fogerty-Fans. Wäre Fogerty in Schweden König, in Malmö wäre er Gott. Zum Schluß gab der Verfasser dem Leser noch die Empfehlung mit, unbedingt ein Konzert von John Fogerty zu besuchen.


05.09.1998
JOHN FOGERTY, S-Göteborg, Scandinavium

Am zweiten Tag zum zweiten Konzert nach Göteborg. Nach dem erfolgreichen Tag gestern – wir trafen John Fogerty – ließen wir es nun deutlich ruhiger angehen. Fans aus den Niederlanden, wie Wil D. und Peter v.B. fanden ihr Glück und konnten John an einem Seiteneingang kurz treffen und bekamen ein Autogramm von ihrem musikalischen Helden.
Nach dem Konzert traf ich mit Bob Glaub (bass) und Michael Cartellone (dr) zwei Bandmitglieder. Schnell noch zwei Autogramme eingeheimst.
Zur Heimfahrt, inklusive der Schiffspassage, standen 1.400 Kilometer an.
Anjas Fazit der beiden Tage: „Man begegnet sich als Fremde, man verabschiedet sich als Freunde.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

Die Setliste: Born On The Bayou, Green River, Lodi, Lookin‘ Out My Back Door, Suzie Q., I Put A Spell On You, Premonition, Bring It Down To Jelly Roll, Who’ll Stop The Rain, Rambunctious Boy, Up Around The Bend, Workin‘ On A Building, Joy Of My Life, Blue Moon Nights, Centerfield, Down On The Corner, Jambalaya, Wrote A Song For Everyone, Have You Ever Seen The Rain, Hot Rod Heart, Cotton Fields, The Midnight Special, The Old Man Down The Road, Rockin‘ All Over The World, I Heard It Through The Grapevine, Bad Moon Rising, Fortunate Son, Proud Mary.

Einen kompletten Audiomitschnitt vom Konzert gibt es auf der auf 400 Stück limitierten CD „Midnight Special“.


28.07.2000
JOHN FOGERTY, D-Köln, Müngersdorfer Stadion

Heute zum ersten Mal mit Uschi H. unterwegs. Wir konnten gleich mit den Gewerbetreibenden auf das Stadiongelände gehen. Null Kontrolle. Das verspricht Aussicht auf einen wirklich guten Platz. Unerfahren und unerschrocken, aber mit Selbstbewußtsein und Überzeugungskraft ausgestattet verließ Uschi wieder das Gelände, während ich blieb. Als sie zurück kam waren Tür und Tor geschlossen. Sie schaffte es an den wartenden Fans und den harten Jungs der Security vorbei. Respekt! Schlag 15 Uhr begann der Run auf die besten Plätze. Wir waren nicht die Einzigsten, die sich genau für diesen Zweck irgendwo im Stadioninneren verschanzt hatte. Dennoch, der Lohn waren Plätze mittig in der 2. Reihe. Die Menschenmenge hinter uns hatten wir da vorne zu keinem Zeitpunkt wahrgenommen.

Eigentlich ein Tina-Turner-Konzert. Nach der Vorgruppe Taxi Ride kam der Auftritt von John Fogerty.

Von diesem einstündigen Auftritt mit den Songs Born On The Bayou, Green River, Suzie Q., Blueboy, Hot Rod Heart, Up Around The Bend, Have You Ever Seen The Rain, Who’ll Stop The Rain, Down On The Corner, The Old Man Down The Road, Bad Moon Rising, Fortunate Son, Rockin‘ All Over The World, Proud Mary gibt es einen kompletten Audiomitschnitt, einschließlich der namentlichen Vorstellung der Band.

John Fogerty wurde von den Musikern David Santos (Bass), Tom Bukovac (Gitarre), Rick Vito (Gitarre, Keyboards) und Kenny Aronoff (Schlagzeug) begleitet.


19.06.2003
CREEDENCE CLEARWATER REVISITED, CH-Pratteln, Z7

Das Z7, eine Location im Industriegebiet gelegen, leitet ihren Namen zu einen von dem damaligen (Konzert-) Verein Zack und zum anderen vom Standort der Location in der Kraftwerkstrasse 7 ab. Das wie eine alte Fabrik aussehende Gebäude bietet bis 1.600 Besuchern Platz bei Konzerten.
Den heutigen Tag in einen Kurzulaub integriert, waren wir mühelos und frühzeitig vor Ort und konnten die Band beim Eintreffen begrüßen.
Zeit für ein paar Worte hatte mal wieder nur Doug. Das am 24. April ganz besondere Menschen geboren wurden, stellten Doug und Uschi H. gemeinsam fest. Warum wohl.
Am Ende des Tages war dennoch die Freude groß. Für Uschi H. gab’s ein Plektrum von Elliot, für mich eine von allen Bandmitgliedern signierte Eintrittskarte.

Ein Zeitungsbericht fehlt meiner Sammlung.
Von Anfang bis Ende spielten die fünf Musiker ihre Songs routinemäßig runter. Draußen heiß, innen heiß. Irgendwie war wohl jeder froh als nach gut eineinhalb Stunden Schluß war, man den Ofen verlassen konnte und wieder frei etwas Luft atmen konnte.


21.06.2003
CREEDENCE CLEARWATER REVISITED, D-Wiehl, Biergarten der Erzquellbrauerei

Gerademal zwei Tage später. Dieses Mal das Konzert im Biergarten. Der hatte neben einigen Bierwagen, Stehtischen auch eine sehr große Wiese für all die vielen Besucher an diesem Abend. Der Tourbus kam und die Band stieg aus. Eine freundliche Begrüßung. Doug, Stu und Steve kamen zu uns rüber und erfüllten einige Autogrammwünsche. Doug erfüllte auch so manchen Wunsch auf ein gemeinsames Foto. Auch Uschi H. bekam ihr Foto mit Doug.
Kaum zu glauben, das war mein letzter Konzertbesuch bei CCRevisited.


07.03.2005
JOHN FOGERTY, N-Oslo, Spectrum

Nach dem Intermezzo, den Abend als Vorband zu bestreiten, kam John erst nach fünf Jahren wieder nach Europa. Die neuen Termine kamen sehr spärlich, zuerst die in Skandinavien; was Uschi H. und mich dazu bewegte, Tickets für Oslo, Malmö und Kopenhagen zu ordern. Zunächst ein Trip für drei Tage nach Oslo, der Hauptstadt Norwegens. Sightseeing und Konzert. Einen Tag vor dem Konzert im Ticketbüro bat ich die Dame dort, mir das ausgehängte Plakat zu reservieren. Sie war so freundlich; ich konnte es am Tag nach dem Konzert abholen. Ein schönes Souvenir.

Das Dagbladet resumierte: Die Spectrum Halle in Oslos Innenstadt war an diesem Abend mit 3.500 Besuchern nur zur Hälfte gefüllt; die oberen Ränge waren abgehängt. Die Magie von CCR kam mit dem Titelsong des neuen Albums Déjà Vu All Over Again am Besten rüber. Fogerty (59) und ein Antikriegslied, immer eine Bank. Der Rest war eher eine immer lauter werdende Soundorgie, die wenig Platz für feine Nuancen und Dynamik der Songs bot. Dennoch hätten die allermeisten Konzertbesucher ihre Freude an den meist über 30 Jahren alten Titeln. Fogertys Stimme, seine bekannten Gitarrenriffs, seine Energie wie eine Spielzeugkatze auf der Bühne herumzulaufen, wären genau das, was seine Fans liebten und von ihm erwartet hatten.

Vom Konzert in Oslo sind Audioaufnahmen bekannt.


14.03.2005
JOHN FOGERTY, S-Malmö, Baltiska Hallen

Für die beiden Konzerte in Malmö und Kopenhagen machten Uschi H. und ich eine kleine fünftäge Reise mit dem Auto ins 920 Kilometer entfernte Kopenhagen. Wir verabredeten uns dort mit Lars B., einem Fan aus Kopenhagen, den wir auch zeitnah im Nyhavn trafen.
Wir verabredeten uns zu beiden Konzerten.
Mit den Kenntnissen von ’98 wußte man, wo was hier zu finden war und wie der Hase lief.
Zum Einen draußen, von wo die Musiker kamen und in welche Richtung sie gehen werden. Zuerst kam die Band. Eine freundliche Begrüßung. George, Billy und John Molo grüßten freundlich zurück. Dann kam John, Julie, die kleine Kelsey und ihre Nanny. Ich fragte John nach einem Autogramm, doch der hatte keinen Moment Zeit einem einzelnen Fan auf weiter Flur ein Autogramm zu geben. Was soll man davon halten?
Und zum Anderen dinnen. Nicht ganz so schnell den langen Weg zur Bühne zurückgelegt, reichte es dieses Mal nur für einen passablen Platz in der dritten Stehplatzreihe.


15.03.2005
JOHN FOGERTY, DK-Kopenhagen, Valby Hallen

Der nächste Tag, das nächste Konzert. Um einen Ansturm von Fans zu vermeiden entschied man sich in Dänemarks Hauptstadt, die Türen zur Halle früh zu öffnen. Kein Gedränge; wie angenehm. Im Zuschauerraum mit Sporttasche unterwegs: George, der Bassist der Band. Ich rief: „Hey, George.“ Er blickte auf und kam zu uns rüber. Wir stellten uns einander vor und unterhielten uns ein Weile. Ein sehr freundlicher und angenehmer Gesprächspartner.
Uschi und ich hatten Sitzplätze ganz weit hinten. Dank einer Gruppe dänischer Hardcorefans bekamen wir Tickets für wesentlich bessere Plätze weiter vorne. Super. Unseren Freund Lars B. trafen wir natürlich nach dem Konzert. Gelegenheit für ein kühles Bier und einen gemeinsamen Einkauf am Merchandisestand.

Mag in Oslo der Sound schlecht und das Konzert den einen und anderen Konzertbesucher wenig überzeugt haben, traf das für die Konzerte in Malmö und Kopenhagen ganz sicherlich nicht zu. Überzeugende und energiegeladene Auftritte begeisteren das Publikum, das dafür teils euphorisch Fogerty und seine Band abfeierte.
Eine wenig variable Setliste sollte man nicht so stark gewichten. Der Konzertbesucher erwartet von dem jeweiligen Künstler die bekanntesten und erfolgreichsten Songs. Und die hatte Fogerty geliefert.
Der jahrelange Fan wünscht sich sicherlich den einen und anderen Songs, der weniger bekannt ist, wird aber selten belohnt.

Sowohl Audio- (über 1 Std. Laufzeit) als auch Videoaufnahmen (über 1 Std. Laufzeit) sind vom Konzert in Kopenhagen bekannt.


18.03.2005
JOHN FOGERTY, D-Köln, Palladium

Den drei Konzertbesuchen in Skandinavien folgten zwei weitere in Deutschland und in den Niederlanden. Das Palladium, ein alter Backsteinbau, der früher eine Maschinenbauhalle war, erfüllt heute den Zweck einer Eventhalle. Bis zu 4.000 Besucher finden im unteren Teil sowie auf der Empore Platz. Die Zeit des Anstehens war kurzweilig. Gespräche mit anderen Fans, die man schon von anderen Veranstaltungen kannte verkürzten die Zeit. Endlich in der Halle, endlich am Platz in der zweiten Reihe. Oben von der Bühne aus begrüßte mich George, der Bassist, den ich drei Tage zuvor in Kopenhagen traf. Wow!
Dieses Mal war ich alleine unterwegs.

Kein Support Act; dafür eine Diashow mit Einblicken in das Leben von Fogerty. Danach seine Musik; eine Mischung aus Rock and Roll, dem typischen Swamp, Rockabilly und Country, seine Stimme, unverkennbar, machten das knapp zwei Stunden dauernde Konzert zu einem Erlebnis. In der Halle, eigentlich nur wenige Meter entfernt vom Songschreiber und Interpreten Fogerty, konnte man sehen und spüren wie fit der fast 60-jährige noch ist und wieviel Spaß ihm der Auftritt an diesem Abend machte, schrieb die Aachener Zeitung.

Die Kölnische Rundschau verglich Fogerty mit „einer alten Harley-Davidson, die in der Garage vor sich hin rostet“. In seinem kleinen Rückblick versuchte der Schreiber seine Titelzeile im übertragenen Sinne zu relativieren. Fogerty (die alte Harley), vergraulte zuerst seine CCR-Bandkollegen, befand sich anschließend in Rechtsstreitigkeiten, hatte weder eine funktionierende Band noch die Zeit neue Hits zu schreiben (und setzte in dieser Zeit Rost an).
Im Konzert selbst war Fogerty wie elektrisiert, kitzelte ein Riff nach dem anderen aus den ständig wechselnden Gitarren heraus. Die rund 3.500 Fans freute es.

Auch der Westdeutsche Rundfunk/WDR2 geht in einer Mitteilung auf das Konzert ein. Eine 100-minütige Show voller Energie. Für viele der 3.800 Besucher der Soundtrack ihres Lebens. Fogerty Songs und Stimme haben die vielen Jahre gut überstanden.

Vom Konzert sind Audio- und Videoaufnahmen bekannt.


21.03.2005
JOHN FOGERTY, NL-Amsterdam, Heineken Music Hall

Wieder zu Hause blieb wenig Zeit, das nächste Konzert wartete schon. Alleine machte ich mich auf den Weg durch Belgien und Holland bis nach Amsterdam. Die Mehrzweckhalle neueren Baujahrs ist im Südosten von Amsterdam gelegen. In Sichtweite das Ajax-Stadion. Angekommen, kurz vor der Einfahrt in die Tiefgarage, sah ich die parkenden Tourbusse und erkannte Mitglieder der Fogerty-Band. Angehalten, verkehrswidrig geparkt und schnell mal „Hello“ sagen war mein Ziel. George und Billy waren dort mit den Ehefrauen. George machte uns miteinader bekannt. Danach hieß es wieder bis zum Einlass warten.

Die Halle, genauer gesagt „Saal 1“, war proppenvoll. 6.000 Fans standen dicht gedrängt und waren froh als es losging. Wieder mal fast zwei Stunden Musik vom Feinsten. Alle Creedence-Hits, fast alle, und einige seiner Solo-Hits spielte Fogerty mit seiner Band. Auch wenn es zu Anfang der Tour noch dünn und holprig geklungen hatte, hier gab es die volle Dröhnung und jeder Besucher und Musikfan wurde bestens mit diesem Auftritt bedient.


25.03.2005
JOHN FOGERTY, NL-Amsterdam, Heineken Music Hall

Aufgrund der überwältigenden Nachfrage nach Tickets, gab es vier Tage später ein Zusatzkonzert in der Music Hall. Auch zu diesem Konzert hatte ich ein Ticket. Schlußendlich mußte ich mich den Gegebenheiten beugen. Montag und Freitag Amsterdam hin und zurück und an den restlichen Tagen der Woche meinen Job erfüllen, war in diesem Moment einfach zu viel. Ich mußte an diesem Freitag Tribute zollen und blieb zu Hause.


02.07.2006
JOHN FOGERTY, D-Bonn, Museumsmeile

Ein Jahr weiter. Was soll noch kommen? Gibt es neue Überraschungen?
Lars B. aus Kopenhagen kam für ein paar Tage zu Besuch. Daraus resultierte, dass Uschi H., Lars B. und ich gemeinsam zum Konzert nach Bonn fuhren.
Keine Chance einige Tage davor an einem Frage-Antwort-Spiel zu CCR & Fogerty teilzunehmen. Der Gewinn wäre eine Einladung zum Soundcheck vor dem Konzert gewesen. Grund genug, mit dem Promoter Kontakt aufzunehmen, ihm mitzuteilen, dass meine Chancen an einer Teilnahme gleich null sind, ich bzw. wir aber gerne beim Soundcheck dabei wären. Dank der Mitarbeiter dort wurde es uns ermöglicht den Soundcheck zu besuchen. Überraschung geglückt!
Als VIP ausgestattet konnten wir danach auch auf dem Gelände bleiben.

Fogerty auf der Museumsmeile, da „ging die Harley ab“ schrieb der Bonner General-Anzeiger (in Anlehnung an die Titelzeile der Kölnischen Rundschau aus dem Vorjahr sinngemäß abgeschrieben). Mit dem Rückblick auf Fogertys musikalische Arbeit und Leistung beginnt der Bericht. Im Konzert beschwört Fogerty das alte Amerika Mark-Twain-like. Raddampfer (Proud Mary), Ochsenfrösche (Green River) und Baumwolle (Cotton Fields) anstelle von Drogen und Politik. Obwohl, etwas Politik durfte es doch sein. Mit dem Song Déjà Vu ging Fogerty auf die militärischen Einsätze im Irak ein. Fast 30 Songs umfasste die Setliste des Abends.

Die 6.000 Besucher auf der Bonner Museumsmeile erlebten an diesem Abend „einen Hauch von Woodstock“, schrieb die Kölnische Rundschau. Entgegen Woodstock 1969 heute Abend mit wachen Fans und excellentem Sound. Fogertys Hits, mit der Zeit moderat modernisiert, den gradlinigen Riffs, waren genau das Richtige für das Publikum. Die Fans zogen mit seligen Blicken nach Hause.


03.07.2006
JOHN FOGERTY
NL-Amsterdam, Heineken Music Hall

Wieder Amsterdam. Wieder die Music Hall.
Bekanntes Terrain.


22.06.2007
JOHN FOGERTY
GB-London, Wembley Arena

29.06.2007
JOHN FOGERTY
D-Mainz, Volkspark

01.07.2007
JOHN FOGERTY
F-Paris, Olympia

13.07.2007
JOHN FOGERTY
CH-Zürich, Landesmuseum


07.06.2008
JOHN FOGERTY
D-Bonn, Museumsmeile

10.06.2008
JOHN FOGERTY
D-Frankfurt am Main/Hoechst,
Jahrhunderthalle

24.06.2008
JOHN FOGERTY
GB-London, Royal Albert Hall


22.07.2009
JOHN FOGERTY
CH-Luzern, KKL

23.07.2009
JOHN FOGERTY
D-Esslingen-Burg


15.07.2010
JOHN FOGERTY
CH-Zürich, Dolder

17.07.2010
JOHN FOGERTY
D-Mainz, Volkspark


21.07.2010
JOHN FOGERTY, D-Trier, Arena Trier

Mein musikalischer Held John Fogerty in meiner Heimatstadt! Wow!!
Der lokale Veranstalter arbeitete auf dieses Konzert jahrelang hin, hatte oft angefragt und wurde immer wieder zu Gunsten anderer Städte (Medienstädte) abgelehnt. Nun endlich war es soweit.
Für mich die Möglichkeit an diesem Tag meinen Heimvorteil voll auszuspielen. Die bahnreisenden Fans Michael F. und Peter S. holte ich am Bahnhof ab.
An diesem Abend waren Anni und Willi, Bruno, Christina und Julia (ihr erstes Konzert überhaupt) und Uschi mit von der Partie. Auch zwei Kollegen, Nicole und Rüdiger, kamen zum Konzert von John.
Vom Veranstalter bekam ich einige Konzertplakate.

Fogerty sei in der Form seines Lebens, stand im Volksfreund. Fogerty (65), ein gealterer Rocker im gehobenen Alter, der quasi als Coverband in eigener Sache unterwegs sei. Die Arena, an diesem Abend nur zu einem Drittel gefüllt. 2.500 musikbegeisterte Besucher sind zu wenig; ein Desaster. Das Set an diesem Abend war tempogeladen. Fogerty ließ es krachen, lässt Mundharmonika und Schlagzeug sich duellieren, bevor er mit dem musikalischen Höhepunkt TOMDTR das Finale einläutet. Und mit Summertime Blues schmuggelte sich ein ganz unerwarteter Song ins Programm.


16.07.2019
JOHN FOGERTY, D-Bonn Gronau, Kunst!Rasen

Nach neun Jahren wieder mal John Fogerty live sehen.
Für mich bestand nach 22 vorangegangenen Konzerten diesbezüglich keine Dringlichkeit. Den inneren Wunsch von meinem Freund Ralf mich zum Besuch dieser Veranstaltung zu überreden, habe ich mehrfach deutlich vernommen. Und so kam es, dass wir uns zu viert in der ehemaligen Bundeshauptstadt zu diesem Open-Air-Konzert trafen und dort eine schöne Zeit verbrachten. – Auch von diesem Konzert sind Audioaufnahmen bekannt.

Den Fan erwartete wieder eine Neubesetzung der Band. Neben John Fogerty standen seine Söhne Shane Fogerty (Gitarre) und Tyler Fogerty (Gesang). Außerdem Kenny Aronoff (Schlagzeug), Bob Malone (Keyboards), Lames Lomenzo (Bass), Nate Collins (Saxophone), Julian Dresler (Trompete), Adam Miller (Trombone), Trysette Loosemore (Gesang) und Lavone LB Seetal (Gesang).

Fogerty, inzwischen 74 Jahre alt, lud sein Publikum zu einem Trip nach Woodstock ein und erinnerte an die Zeit mit Creedence, an den Auftritt beim Woodstock-Festival und an bestimmte Musiker, die er verehrt; wie die Beatles, Jimi Hendrix und Sly And The Family Stone. Zu dem Event auf dem Kunst!Rasen an den Rheinauen kamen 6.000 Besucher und die hatten alle Freude und Spaß an diesem abwechslungsreichen Konzert. Fogerty, energiegeladen wie immer, war von der ersten Minute an in seinem Element und seine Begleitband folgte ihm in jede Richtung. Es ging Schlag auf Schlag, ein Hit folgte dem anderen, schrieb der General-Anzeiger.

Die Setliste: Born On The Bayou, Travelin‘ Band, Green River, Lookin‘ Out My Back Door, Suzie Q., Who’ll Stop The Rain, Hey Tonight, Up Around The Bend, Blueboy, I Heard It Through The Grapevine, With A Little Help From My Friends, Long As I Can See The Light, Good Golly Miss Molly, Everyday People, Dance To The Music, Give Peace A Chance, The Star-Spangled Banner, Run Through The Jungle, Keep On Chooglin‘, Have You Ever Seen The Rain, Down On The Corner, The Old Man Down The Road, Fortunate Son, Rockin‘ All Over The World, Bad Moon Rising, Proud Mary (setlist.fm)


31.05.2023
JOHN FOGERTY, Boulogne-Billancourt, La Seine Musicale

Paris und Fogerty – ein paar Tage Kurzurlaub in der Stadt der Liebe, dazu ein Konzert mit meine Lieblingsmusik, wenn das keine perfekte Kombination ist. Ticket, Hotel und die Anreise mit dem TGV. Doch je näher die Tage der Abreise und des Konzertes kamen, desto unwahrscheinlicher wurde das Ganze. Erst wurde Uschi krank und reiseunfähig. Ordentlich angesteckt erging es mir ebenso. Uschi und ich mußten so schöne Tage in Paris und vorallem das Konzert in der neuen Halle im Pariser Vorort sausen lassen. Nix war’s dieses Mal, leider.


In Summe 28 Konzerte mit John Fogerty, Stu Cook und Doug Clifford.
Das sind mehr, weit mehr, als man sich erhofft hatte.


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